Wie man die MPU besteht, zeigen MPU Erfahrungen Betroffener oft recht eindrucksvoll. Wie die deutlich überwiegende Mehrheit meiner Klienten haben auch andere Menschen die MPU erfolgreich gemeistert. Ihre Erfahrungen können einerseits anderen Betroffenen oft helfen, Ängste und Sorgen vor der MPU zu reduzieren, andererseits motivieren, die MPU-Vorbereitung ernsthaft anzugehen.. Hier sind einige Geschichten und Erkenntnisse von erfolgreichen MPU „Absolventen“. Ich habe sie nach Schwerpunkten kategorisiert:
Die Herausforderung annehmen
Viele berichten, dass es am Anfang am schwersten war. Die Entscheidung, sich der MPU zu stellen, erfordert Mut und Selbstreflexion. Andrea, die wegen Alkohol am Steuer zur MPU musste, erinnert sich: „Allein die Tatsache, pusten zu müssen, konnte ich mit meinem Selbstbild nicht in Einklang bringen. Es war entwürdigend. Es war nicht einfach, zuzugeben, dass ich ein Problem hatte. Aber sobald ich diesen Schritt gemacht hatte, fühlte ich mich befreit und bereit, an mir zu arbeiten.“
Johannes, der sich nach mehreren Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz der MPU stellen musste, berichtet ähnliches: „Die Entscheidung, sich der MPU zu unterziehen, war der erste große Schritt. Es war schwer, aber auch eine Chance, mein Leben wieder in den Griff zu bekommen.“
Tatsächlich wird es von Betroffene meist als extrem hart empfunden, sich den Tatsachen zu stellen. Bis zum Zeitpunkt der Verkehrsauffälligkeit war schließlich das Leben noch in Ordnung. – Wirklich?
MPU Erfahrungen zeigen: Vorbereitung ist der Schlüssel
Die meisten, die erfolgreich durch die MPU gekommen sind, betonen die Bedeutung einer guten Vorbereitung. Stefan, der nach einer Drogendelikt zur MPU musste, erklärt z.B.: „Ich habe an mehrere Vorbereitungsseminare ausprobiert. So richtig konnte ich mich damit nicht anfreunden. Dann habe ich einen Psychologen gefunden und mit ihm meine MPU Vorbereitung gemacht, mich z.B. intensiv mit meinen Verhaltensmustern auseinandergesetzt. Ohne diese Vorbereitung hätte ich die MPU wahrscheinlich nicht bestanden.“
Petra, die wegen Alkohol am Steuer zur MPU musste, ergänzt: „Mir haben die Seminare insofern geholfen, dass die anschließende individuelle MPU-Vorbereitung beim Verkehrspsychologen einfacher war. Er half mir dabei, mich mental vorzubereiten und zu verstehen, warum ich mich ändern muss. Ich habe gelernt, meine Trinkerkarriere kritisch zu hinterfragen und Strategien zu entwickeln, um künftige Fehler zu vermeiden.“ Gerade dieser Aspekt ist von fundamentaler Bedeutung – in den Vorbereitungsgesprächen mit meinen Klienten ebenso wie bei der eigentlichen Begutachtungssituation: das Thma der Rückfallprophylaxe. Den Gutachtern reicht es nicht, zu ssagen, so etwas passiert nie wieder. Sie erwarten im Ergebnis der Aufarbeitung eine umfassende und konkrete Darstellung möglicher Handlungsoptionen.
Meine Klienten entscheiden sich nicht ohne Grund für den Weg der iundividuellen MPU-Vorbereitung. Markus, der nach einem Drogenverstoß zur MPU musste, sagte: „Mein Psychologe hat mir geholfen, meine Denkweise zu hinterfragen und ggf. zu ändern Es war für mich wichtig, jemanden zu haben, der mich durch den ganzen Prozess begleitet und mir zeigt, dass ich das schaffen kann.“ Der Weg, sich dabei professionelle Unterstützung zu suchen, war nicht nur bei Markus der einzig sinnvolle. Leider suchen immer wieder Opfer dubioser MPU-Vorbereiter bei mir Rat, weil sie trotz hoher Ausgaben durch die MPU gefallen sind. Nicht, dass wir uns falsch verstehen. Auch meinen Klienten gebe ich keine Bestehensgarantie – das wäre unseriös. Aber: ich tue alles, damit sie ein positives MPU-Gutachten erhalten.
Ehrlichkeit und Selbstreflexion
Ehrlichkeit ist ein wiederkehrendes Thema in den Erfahrungsberichten. Viele betonen, wie wichtig es ist, während der gesamten MPU ehrlich zu sein. Claudia, die wegen wiederholter Trunkenheitsfahrten zur MPU musste, erzählt: „Ich habe gelernt, dass ich mich meinen Fehlern stellen muss. Die Gutachter wissen, wenn man nicht ehrlich ist. Es war schwer, aber auch befreiend, offen über meine Probleme zu sprechen. Die MPU ist keine Prüfung, die man einfach ‚besteht‘. Man muss wirklich zeigen, dass man sich geändert hat. Es geht darum, authentisch zu sein und zu reflektieren, warum man in diese Situation geraten ist.“
Zum Aspekt der Ehrlichkeit ist zu sagen, dass Gutachter nicht Hellseher sind. Sie wissen in der Regel nicht, wenn Sie vom Klienten belogen werden.
Jetzt das große ABER: sie sind aussagepsychologisch sehr geschult und haben meist viel Erfahrung darin, Lügen und Geschichten, die nicht der Wahrheit entsprechen, zu entlarven. Manchmal ist es aber auch recht einfach. Nämlich dann, wenn sich Aktenlage und Aussagen des Klienten widersprechen. Das führt dann direkt zu einem negativen Gutachten.
Unterstützung suchen
Ein weiteres wiederkehrendes Thema ist die Bedeutung der Unterstützung durch Familie, Freunde und professionelle MPU-Vorbereiter – also Verkehrspsychologen und/oder ehemalige Gutachter. Markus, der wegen Drogenkonsums seinen Führerschein verloren hatte, sagt: „Meine Familie und mein Therapeut waren eine große Unterstützung. Sie halfen mir, durchzuhalten und an mich zu glauben.“
Anna, die wegen Alkohol am Steuer zur MPU musste, betont die Rolle von Selbsthilfegruppen: „Der Austausch mit anderen Betroffenen war sehr hilfreich. Es hat mir gezeigt, dass ich nicht alleine bin und dass es immer einen Weg gibt, sich zu verbessern.“ Hilft allerdings meiner Erfahrung nach nicht jedem. Gerade jüngere Klienten, insbesondere Klientinnen, tun sich meist extrem schwer damit, sich einer Selbsthiflegruppe anzuschließen. Sie finden dann teilweise online Gleichgesinnte, z.B. in Foren oder anderweitig. Allerdings gilt es hier ganz besonders, die Spreu vom Weizen zu unterscheiden.
Der positive Ausgang als „Game-Changer“
Viele berichten, dass sie nach dem Bestehen der MPU ein neues Kapitel in ihrem Leben aufgeschlagen haben. Sie haben nicht nur ihren Führerschein zurückgewonnen, sondern auch wertvolle Lektionen über sich selbst gelernt. Petra beispielsweise fasst es so zusammen: „Die MPU war eine der schwierigsten Herausforderungen meines Lebens, aber auch eine der lehrreichsten. Ich bin jetzt eine stärkere und verantwortungsvollere Person.“ Und das zeigt sie inzwischen jeden Tag. Der Jobwechsel tat ein übriges.
Stefan, der nach einem Drogendelikt zur MPU musste, berichtet: „Die MPU hat mir geholfen, mich selbst besser kennenzulernen und zu verstehen, wie ich in Zukunft bessere Entscheidungen treffen kann. Es war eine harte, aber notwendige Erfahrung.“
Konkrete Schritte zur Vorbereitung
Viele Betroffene empfehlen aus ihrer Erfahrung, frühzeitig mit der Vorbereitung zu beginnen und sich intensiv mit dem eigenen Verhalten auseinanderzusetzen. Hier sind einige konkrete Schritte, die sich als hilfreich erwiesen haben:
- eine professioenelle MPU-Vorbereitung buchen: Dies garantiert idealerweise eine strukturierte, auf die Anforderungen der MPU zugeschnittene, Vorgehensweise. Außerdem werden professionelle Berater stets gezielt auf individuelle Fragen und Probleme eingehen.
- evtl. den Austausch mit ebenfalls Betroffenen suchen: Das kann Mut machen und den ein oder anderen Tipp liefern..
- Ggf. die Dokumentation der Abstinenz: – der Abstinenzvertrag und evtl. ärztliche Bescheinigungen helfen, eine Abstinenz nachzuweisen bzw. zu unterstreichen und sind oft bei Alkohol -und Drogendelikten ein wichtiger Bestandteil der MPU.
- Reflexion und Tagebuch führen: Ein Tagebuch über die eigenen Verhaltensweisen und Gedanken zu führen, kann helfen, Muster zu erkennen und Veränderungen zu dokumentieren. Bei MPU-Know-how.de gibt es dafür ein „Logbuch“.
Darüber hinaus gibt es noch weitere – teils weniger konkrete – wertvolle Tipps, wie die MPU erfolgreich „gerockt“ werden kann.
Fallbeispiele erfolgreicher MPU-Kandidaten
Fallbeispiel 1: Michael (Alkohol am Steuer)
Michael verlor seinen Führerschein aufgrund mehrfacher Trunkenheitsfahrten. Nach dem ersten Schock entschied er sich, aktiv an seiner Situation zu arbeiten. Er absolvierte mehrer Vorbereitungsgespräche mit dem Psychologen. „Ich musste lernen, Verantwortung für mein Handeln zu übernehmen. Die MPU zwang mich, ehrlich zu mir selbst zu sein und mein Verhalten zu ändern.“ Dank seiner intensiven Vorbereitung und der Unterstützung seiner Familie bestand er die MPU im ersten Anlauf und erhielt seinen Führerschein zurück.
Fallbeispiel 2: Sabine (Drogen am Steuer)
Sabine wurde nach einem Drogendelikt zur MPU geschickt. Sie war sich ihrer Probleme bewusst und kam sofort zu mir. „Die Vorbereitung war hart, aber notwendig. Die MPU hat mir gezeigt, dass ich mein Leben ändern muss, wenn ich wieder, ohne die Angst, erwischt zu werden, fahren möchte.“ Schließlich bestand sie die MPU und konnte ein neues Kapitel in ihrem Leben beginnen.
Fallbeispiel 3: Thomas (Wiederholter Alkoholkonsum)
Thomas musste sich der MPU stellen, nachdem er wiederholt unter Alkoholeinfluss am Steuer erwischt wurde. „Ich wusste, dass ich etwas ändern musste. Die MPU war eine Chance, mein Leben in den Griff zu bekommen.“ Er begann, seine Trinkgewohnheiten zu hinterfragen. Das noch nach dem ersten Delikt angestrebte kontrollierte Trinken hatte offensichtlich nicht funktioniert..Mit einem klaren Fokus auf Veränderung und viel Selbstreflexion bestand er die MPU und erhielt seinen Führerschein zurück.
Tipps zur langfristigen Vermeidung weiterer Verstöße
Die MPU wird von den meisten nicht nur als eine Prüfung gesehen, sondern nach erfolgreicher Bewältigung auch als eine Chance zur persönlichen Weiterentwicklung. Hier sind einige Tipps, wie man langfristig weitere Verstöße vermeiden kann:
- Selbstkontrolle und Reflexion: Regelmäßige Selbstreflexion hilft, sich der eigenen Verhaltensweisen bewusst zu bleiben und frühzeitig gegenzusteuern.
- Unterstützungssysteme aufbauen: Ein starkes soziales Netzwerk kann helfen, in schwierigen Zeiten Unterstützung zu finden und Rückfälle zu vermeiden.
- Gesunde Alternativen finden: Statt auf Alkohol oder Drogen zurückzugreifen, können gesunde Aktivitäten wie Sport, Hobbys oder Meditation helfen, Stress abzubauen.
- Regelmäßige Beratungsgespräche: Der regelmäßige Austausch mit einem Therapeuten oder Berater kann helfen, auf Kurs zu bleiben und neue Probleme frühzeitig zu erkennen und zu lösen. Auch ich biete meinen Klienten ein entsprechendes „Nachsorgeprogramm“ an.
- Verantwortungsbewusstes Handeln: Sich der Verantwortung bewusst zu sein, die man insbesondere als Verkehrsteilnehmer hat, kann helfen, stets vorsichtig und bewusst zu handeln.
Welche Erkenntnis bleibt?
Die MPU kann ein einschüchterndes Ereignis sein, aber die Erfahrungen von Menschen, die sie bestanden haben, zeigen, dass es möglich ist, sie zu bewältigen. Mit der richtigen Vorbereitung, Ehrlichkeit und Unterstützung kann die MPU sogar eine Chance sein, sich selbst besser kennenzulernen und positive Veränderungen im Leben vorzunehmen. Diejenigen, die die MPU bestanden haben, berichten oft von einem gestärkten Selbstbewusstsein und einer verbesserten Lebensqualität. Die MPU kann der Beginn eines neuen, verantwortungsbewussteren Lebensabschnitts sein.
Wenn Du gerade diesen Weg gehen musst, denke daran: Du bist nicht allein, und es ist möglich, diese Herausforderung zu meistern. Es ist ein Weg, der Mut, Entschlossenheit und die Bereitschaft zur Veränderung erfordert. Doch am Ende wartet die Belohnung: die Rückkehr zu einem sicheren und verantwortungsvollen Leben – und einie sichere Verkehrsteilnahme.
Bleib motiviert und sieh die MPU als Chance zur persönlichen Weiterentwicklung. Viel Erfolg!